SPRAR zur Integration

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11 Wohnungen vermietet, 8 Wohnungen belegt, 34 Personen aufgenommen, ein Team in ständigem Wachstum, das ab August 5 Teammitglieder zählen wird. Dies sind die Zahlen des SPRAR-Projekts, das Anfang des Jahres auch im Überetsch-Unterland gestartet ist.

Das Projekt SPRAR („Sistema di protezione per richiedenti asilo e rifugiati“ - ein Schutzsystem für AsylbewerberInnen und Geflüchtete) sieht die Unterbringung kleiner Gruppen von Asylbewerbern in Wohnungen vor und ihre Teilnahme an einem halbjährlichen Integrationsprogramm, an dessen Ende sie ihr eigenes Zuhause und ihre eigene Arbeit finden sollen. „Das Projekt ist gut angelaufen und die Bilanz ist positiv“, erklärt Koordinatorin Kosima Keifl.

Als die Bezirksgemeinschaft beschlossen hat dem SPRAR beizutreten, wurden einige gegnerischen Stimmen laut. Nun, da das Projekt tatsächlich gestartet ist, und sobald klar wurde, dass die Einhaltung dieses Systems die Gemeinden vor der Öffnung anderer Aufnahmeeinrichtungen schützt, scheint die Spannung nachgelassen zu haben. Vielmehr ist Solidarität unter den Bürger entstanden: „In einigen Gemeinden können wir auf die Unterstützung mehrerer Freiwilliger zählen. Ihre Zusammenarbeit, wie auch die der Gemeinde als Institution, ist unerlässlich.“

Die auf dem Territorium aktiven Projekte werden von nationalen Experten aufmerksam verfolgt: Im Mai waren die Aufsichtsbeauftragten, die der Hauptsitz für die Südtiroler Projekte eingesetzt hat, in Südtirol, um sich mit Koordinatoren und Teammitglieder zu treffen: „Es war ein sehr nützliches Treffen. Die Aufsichtsbeauftragten wurden über den Stand unserer Projekte informiert, während wir vor allem im Bereich der Berichterstattung Zweifel und Fragen vorbringen konnten“, erklärt Keifl. Tatsächlich wird das System zu 95 % vom Staat finanziert, sodass die Ausgaben minutiös dokumentiert werden müssen. (cde)

13.08.2018