Die Daten schützen

Die Daten schützen

Klaus Pernthaler, Jurist, Unternehmensberater und Informatikexperte, ist der Data Protection Officer (DPO) der Bezirksgemeinschaft: „Meine Aufgabe besteht darin, den Datenschutz in der Bezirksgemeinschaft zu überwachen, zu kontrollieren und zu auditieren. Zudem werde ich die Bezirksgemeinschaft in diesem Bereich beraten und Verbesserungen vorschlagen“, so beschreibt er seinen Auftrag. Wir haben ihm ein Paar Fragen gestellt.

Dr. Pernthaler, wie werden Sie konkret arbeiten?

Es geht darum, anhand eines vorgegebenen Schemas, die Daten zu kontrollieren. Es ist eine Arbeit, die ich meistens in meinem Büro abwickeln werde. Aber bei speziellen Fällen werde ich die Ämter der Bezirksgemeinschaft besuchen, wenn es zum Beispiel um Gesundheits- und Finanzdaten geht, besonders wenn die Daten von einer Schnittstelle zu den Ämtern gehen.

Die Rolle des DPOs ist ganz neu....

Ja, in Italien ist diese Figur neu, aber in anderen Ländern Europas gibt sie schon seit einigen Zeiten. Man kann sie wie ein Rechnungsrevisor sehen: ein externer Aufsichtsrat, der als Schwerpunkt nicht die Bilanz sondern den Datenschutz hat. Es geht hier um die Rechte der Betroffenen bzw. der Personen, deren Daten bewahrt oder erarbeitet werden, hundertprozentig zu schützen.

Wo sehen Sie die größten Schwierigkeiten? 

Die neue Datenschutz-Grundverordnung ist ein EU-Gesetz, an dem sich das italienische Recht anpassen soll. Diese Anpassung kann Unstimmigkeiten erschaffen, die uns Schwierigkeiten bereiten. Ein weiteres Problem ist die Unmenge an Daten, die gespeichert werden. Man soll sich fragen, ob wir diese Daten wirklich brauchen oder ob sie gelöscht werden können oder sollen.

Werden sie bei dieser Frage anfangen?

Ich werde die Ist-Situation analysieren und die zukünftige Schritte so planen, dass die Bezirksgemeinschaft die Soll-situation erreichen kann.

Cornelia Dell‘Eva

07.05.2018