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Provinz, Gemeinden und Bezirksgemeinschaften sowie Seniorenresidenzen arbeiten an der Pflegelandkarte, einer der Säulen des neuen Sozialplans, der im Januar 2020 ins Rollen kommen wird. Die Sozialabteilung koordiniert die Arbeit auf Bezirksebene.
Herr Dr. von Wohlgemuth, wie lautet das erhaltene Mandat?
Zunächst einmal müssen wir die aktuelle Lage fotografieren: Bedarfs- und Angebotserhebung sollen durchgeführt werden. Ziel ist es auch, uns ein Instrument zur Verfügung zu stellen, um den Pflege- und Betreuungsdienst für pflegebedürftige Personen in den nächsten 10-15 Jahren zu planen. Am 3. Dezember hatten wir eine erste Sitzung, an der etwa fünfzig Personen teilnahmen: die Gemeinden, Sozialdienste und Seniorenresidenzen unseres Territoriums sind beteiligt.
Welche Themen sind am stärksten aufgetreten?
Personal und Einrichtungen. Wir wissen zum Beispiel, dass es in Seniorenresidenzen für temporäre Unterkünfte bereits zu wenig Betten gibt: Der Landesparameter liegt bei 8,9 Plätzen pro 100 Einwohner über 75 Jahre: Im Bezirk Laifers-Bronzoll-Pfatten gibt es nicht ausreichend Plätze.
Was ist mit dem Personal?
Es gibt einen klaren Trend zu einer Zunahme der häuslichen Pflegedienste. Das bedeutet, dass in diesem Sektor immer mehr Personal benötigt wird, aber das ist in der gesamten Provinz schwer zu finden. In Kürze wird eine Sensibilisierungskampagne gestartet, um junge Menschen - aber auch Menschen über 30 und 40 Jahre, die einen Umschulungs- oder Arbeitsplatzwechsel anstreben - zu ermutigen, einen Arbeitsplatz im Pflegebereich in Betracht zu ziehen.
Ein Bereich, in dem es noch wenige Richtlinien und Vorgaben gibt, sind die sogennanten Badanti...
Auf Landesebene soll eine Struktur aufgebaut werden, die qualifizierte Betreuer garantiert und es Familien ermöglicht, ihre Kosten zu senken. Ziel ist es, den Sektor zu professionalisieren und die nicht angemeldete Erwerbstätigkeit zu beseitigen, die in diesem Bereich noch sehr präsent zu sein scheint.
Wie werden Sie jetzt vorgehen?
Wir sind dabei, die Pflegelandkarte mit allen schriftlichen und mündlichen Beiträgen der in unserem Bezirk beteiligten Akteure zu vervollständigen. Dann werden wir sie, wie gewünscht, offiziell an die Landesrätin Deeg weiterleiten.
Cornelia Dell'Eva
27.01.2020